Salzsee-Heilschlamm mit Gehalt an Salz, Magnesium, Schwefel und Beta-Carotin

Unser Heilschlamm entsteht in der konzentrierten, rosa, an Beta-Carotin reichen Sole des Salzsees Siwasch. Der Salzsee selbst ist die Meeresbucht des Asowschen Meeres, obwohl die Verbindung zum Meer sehr schmal ist. Damit kann der Heilschlamm auch als Meeresschlick oder Soleschlick bezeichnet werden. In Deutschland wird das Peloid unter dem Namen SIVASH-Heilerde verkauft.

Der Heilschlamm kommt aus dem westlichen Teil des Salzsees. Dort ist die Salzkonzentration im Wasser am höchsten. Die Seeoberfläche wird im Sommer sogar zu der Salzwüste.

Entstehung des Meeresschlicks

Bevor das Salzwasser sich verdunstet und eine Schicht Salz auf der Seeoberfläche hinterlässt, wird es zu einer konzentrierten rosafarbenen Sole. Die rosa Farbe verdankt die Sole den Mikroalgen Dunaliella Salina. Es ist nicht einfach in der konzentrierten Sole unter der strahlenden Sonne zu überleben. Und die Mikroalgen produzieren zum eigenen Schutz über 30 verschieden Karatinoide und vor allem das Beta-Carotin.

Die rosa Sole fühlt sich ölig an, obwohl da natürlich kein Fett drin ist. Dieses ölige Gefühl verleiht der Sole das Magnesium. Das kennen auch die Besucher des Toten Meeres, weil auch dort viel Magnesium im Wasser vorhanden ist. Und deswegen wird auch die Magnesiumchlorid-Lösung als Magnesiumöl bezeichnet.

Das Beta-Carotin und Magnesium findet man natürlich auch in dem Heilschlamm, der unter der rosa Sole entsteht.

Der Heilschlamm heißt auch sulfidhaltig, weil er den Schwefel enthält. Die Schwefel-Eisen-Verbindungen im Meeresschlick sorgen für schwarze Farbe des Schlamms. Beim Kontakt mir der Luft oxidiert der Heilschlamm und wird grau.

Ist unser Heilschlamm dem Schlamm vom Toten Meer ähnlich?

Der Siwaschsee wird von den Einheimischen wegen dem hohen Salzgehalt im Wasser das Tote Meer der Ukraine genannt.

Was den Mineraliengehalt betrifft, ist der Siwaschsee-Heilschlamm dem Schlamm vom Totem Meer ähnlich. Aber im Vergleich zum Toten Meer sind die Sole und der Meeresschlick des Siwaschsees nicht ganz tot. In der Sole leben die Mikroalgen und in dem Schlick ist ein nicht unerheblicher Anteil an organischen Stoffen zu finden.

Von daher ist der Siwasch-Heilschlamm auch dem Naturfango aus Italien ähnlich, der im Mineralwasser unter Mikroalgen-Einfluss entsteht.

Kurze Videovorstellung des Heilschlamms

Videovorstellung der Heilschlamm-Behandlungen am Salzsee

In diesem Video sehen Sie, wie Menschen sich am Siwaschsee mit Heilschlamm und rosa Sole behandeln. Das ursprüngliche Video habe ich direkt am Salzsee aufgenommen, und es war sehr windig an dem Tag. Die Tonqualität ist deswegen nicht ideal.

Eigenschaften des Heilschlamms

• Dunkelgrauer sulfidhaltiger Meeresschlick mit einem leichten Schwefelwasserstoffgeruch
• Konsistenz: sehr fein, schmandartig
• Dichte: ca. 1,5-1,6 g/cm³
• Feuchtigkeitsgewichtsanteil: ca. 41-42%
• pH-Wert: ca. 7,1-7,8 (neutrale bis leicht alkalische Reaktion)
• Schwefelwasserstoffgehalt: ca. 0,1%
• Mineralgehalt der Schlammlösung: ca. 173 g/l (Salzgehalt des Ozeans liegt bei 30 g/l, Totes Meer-Wasser 320 g/l)
• Magnesiumgehalt der Schlammlösung: ca. 8 g/l (Totes Meer-Wasser hat ca. 1,3 g/l)
• Calziumgehalt der Schlammlösung: ca. 0,8 g/l (Totes Meer-Wasser hat ca. 0,5 g/l)
• Wärmekapazität: ca. 2,2-2,3 kJ/kgK
• Verunreinigung mit den Teilchen >0.25 mm: ca. 0,5-0,7%
• Klebrigkeit: ca. 1,1-1,5 kPa
• Gleitwiderstand: ca. 0,6-0,8 kPa
• Organischer Anteil: ca. 8,26%

Lesen Sie hier weitere ausführliche Informationen zu den Heilschlamm-Eigenschaften.

Anwendung des Peloids

Der Heilschlamm wird äußerlich für heilende oder auch für kosmetische bzw. Wellness- und SPA-Zwecke angewendet.

Die medizinischen Behandlungen mit Heilschlamm werden allgemein als Peloidtherapie bezeichnet. Die Peloidtherapie hat eine lange Tradition und wird vor allem für die Behandlungen des Stürz- und Bewegungsapparates, der Hauterkrankungen aber auch der innerlichen Organe angewendet.

Dank seinen Eigenschaften gehört der Meeresschlick aus dem Siwaschsee zu den besten Peloiden der Welt. Dabei sind die Anwendungen des Meeresschlicks sehr angenehm und effektiv. Lesen Sie hier weiter über die Peloidtherapie mit Siwasch-Heilschlamm.

Beispielhafte Anwendung des Heilschlamms: Massage mit Peloid-Applikation

Die Heilschlammanwendungen sind sehr vielfältig. Im Video hier sehen Sie die Anwendung des Peloids bei der Massage. Die Meeresschlick-Applikation verstärkt den Entspannungseffekt deutlich.