Auszug aus dem Bericht über vorklinische Untersuchungen des Sivash-Heilschlamms
Zusammenfassung
Nicht alle Peloide besitzen für die therapeutischen Anwendung genügenden Eigenschaften. Deswegen ist es wichtig, die Qualitäten eines Peloids genau zu untersuchen und die heilende Wirkung unter den klinischen Bedingungen zu testen. Bevor man mit den klinischen Untersuchungen anfangen kann, wird eine Prognosebewertung des Peloids anhand der physikalisch-chemischen, mikrobiologischen und physiologischen Eigenschaften durchgeführt.
Das Forschungsinstitut für medizinische Rehabilitation und Kurortwissenschaft in Odessa hat für den Meeresschlick aus dem nordwestlichen Teil des Siwaschsees die Voruntersuchung gemacht und kam zu dem folgenden Ergebnis:
Gemäß den physikalisch-chemischen Eigenschaften gehört der dunkelgraue Schlamm aus dem nordwestlichen Teil des Siwaschsees zu salzhaltigen sulfidarmen Chlorid-Magnesium-Natrium Peloiden, entspricht den Anforderungen für einen Heilschlamm und kann zu weiteren Komplexuntersuchungen mit dem daraus folgenden medizinischen (balneologischen) Gutachten empfohlen werden.
Gemäß den Ergebnissen der mikrobiologischen Untersuchungen besitzt der Meeresschlick bestimmte bakterizide Wirkungen. Dieses Ergebnis ist ein Grund für weitere detaillierte Untersuchungen dieses Schlammes.
Die physiologischen Untersuchungen zeigten, dass der schwefelhaltige Schlamm aus dem nordwestlichen Gebiet des Siwaschsees keine gesundheitsschädigende Wirkung besitzt, eine biologische Aktivität hat, die in Verbesserung des funktionalen Leberzustands resultiert und deswegen zur Durchführung von klinischen Untersuchungen empfohlen werden kann.
Für die Organisation der klinischen Untersuchen wurden folgende Anzeigen, Methoden und Gegenanzeigen vorgeschlagen:
Anzeigen, Methoden
1. Erkrankungen von Verdauungsorganen
Methode – Applikationen auf Projektion des befallenen Organs.
Methode – Applikationen in der Bauch- und Lendengegend; bei chronischer Hepatitis zusätzlich unter Rippen rechts liegend.
2. Erkrankungen des Nervensystems
Methode – Applikationen „Kragen“
Methode – Applikationen auf Wirbelsäulenbereich in der Gegend von befallenen Rückenmarksegmenten und auf Extremitäten
Methode – Applikationen in der Lendengegend bei Affektionen von unteren Extremitäten oder in der Hals- und Brustwirbelsäulengegend bei Affektionen von oberen Extremitäten und dann auf Extremitäten.2.4 Entzündung von Rückenmark (nach Grippe, Scharlach, Masern)
Methode – Applikationen in der Gegend von befallenen Rückenmarksegmenten.2.5 Polyradikuloneuritis
Methode – Segmentäre Applikationen
2.6 Lumbosakrale Radikulitis
Methode – Applikationen „Hose“
2.7 Ganglionitis und Solaritis (Erkrankung des Sonnengeflechts)
Methode – Applikationen in der Gegend von befallenen Knoten
2.8 Chronische Phase nach Schädel-Hirn-Trauma
Methode – Applikationen auf „Kragenzone“ und in der Gegend der Verletzung
2.9 Langzeitige (spätere) Periode nach Rückenmark- und Spinalwurzel-Affektion (bei Bildung von Hirnhautnarbe und zonalen chronischen Veränderungen)
Methode – Applikationen in der Wirbelsäulengegend auf Entzündungsstelle oder segmentär-reflektorische Applikationen auf dem großen Bereich
2.10 Traumen von peripheren Nerven.
Methode – segmentär-reflektorische Applikationen
3. Entzündliche Frauenkrankheiten
Methode – Applikationen „Hose“
4. Andere Erkrankungen mit Nebenentzündungen
Methode – Applikationen in der Gegend zwischen Schulterblättern
Methode – Applikationen in der Gegend zwischen Schulterblättern4.3 Chronische Entzündungen von Nasennebenhöhlen, chronische Tonsillitis
Methode – Applikationen auf Entzündungsstelle4.4 Knochentrauma
Methode – Applikationen in der Verletzungsgegend
Gegenanzeigen
- Für warme und heiße Prozeduren:
- Chronische kardiovaskuläre Insuffizienz des II-III Grades
- Essentielle Hypertonie (Hochdruckkrankheit) des III Grades
- Tuberkulose
- Tumoren
- Blutungen
- Fieber
- Herzasthma
- Myokardinfarkt in akuter Phase
- Insult (Schlaganfall)
- Exazerbation von chronischen Krankheiten
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